Blockhaus bauen – der Freiheit ein Stück näher

Work in Progress - Blockhaus bauen.Foto: © DieGartenHausBauer, Lizenz: Creative Commons 0 1.0, Quelle: pixabay.com

Der Traum vom eigenen Blockhaus ist wieder aktuell, denn Holzhäuser erleben in den letzten Jahren eine Renaissance. Das Flair von Wildnis, Freiheit und gleichzeitig Gemütlichkeit verzaubert viele Menschen. Blockhäuser begleiten Menschen schon über Jahrtausende und sind sogleich moderner denn je. Und nicht zuletzt bieten diese Häuser ein gesundes Raumklima, eine hohe Energieeffizienz und optimale Dämmeigenschaften. Sollten Sie sich für den Blockhaus-Bau entscheiden, gibt es aber einiges zu beachten.

Braucht das Blockhaus eine Baugenehmigung?

Wie für jedes Haus brauchen Sie auch für den Bau eines Blockhauses eine Baugenehmigung. Jedenfalls dann, wenn Sie das Haus als Wohnhaus nutzen möchten. Nicht überall werden Sie für Blockhäuser eine Genehmigung erhalten, auch wenn Baubehörden inzwischen kulanter geworden sind. In Neubausiedlungen ist es meist möglich, die Holzbauweise zu nutzen.

Beim Bau eines Gartenhauses in Blockbauweise entscheidet die jeweilige Landesbauordnung des Bundeslandes, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Je nach Bundesland kann es zu Einschränkungen kommen. Und auch der Vorstand der Kleingartensparte hat ein Wörtchen beim Baustil des Gartenhauses mitzureden. Lassen Sie sich darum am besten von einem Architekten oder bauvorlageberechtigten Ingenieur beraten.

Welches Holz für mein Blockhaus?

In jedem Fall sollten Sie sich bei Ihrem Blockhaus für Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft entscheiden, das im besten Fall FSC®-zertifiziert ist. Eine gute Wahl ist Kiefernholz. Kiefer ist relativ günstig und wächst fast vor Ort, was lange Transportwege erspart. Vorteilhaft wäre es auch, wenn Sie Holz aus skandinavischen Ländern verwenden. Durch die kargen klimatischen Bedingungen liegen die Jahresringe näher beieinander, was die Qualität des Holzes erhöht.

Auch Fichte kommt bei Blockhäusern häufig zum Einsatz. Allerdings ist das Holz der Fichte weicher und erfordert einen höheren Pflegeaufwand. Sogenannte Harzgallen, zu denen das Holz neigt, können sich bei heißen Sommertemperaturen verflüssigen.

Ein Blockhaus auf festem Fundament

Damit ihr Blockhaus schnell und unproblematisch aufgebaut werden kann, müssen Sie den Bauplatz entsprechend vorbereiten. Für ein kleines Garten-Blockhaus genügen Streifenfundament oder Punktfundament, wenn diese entsprechend angelegt sind und der Boden über ausreichend Festigkeit verfügt. Soll es ein Wohnhaus werden, braucht das Haus eine Bodenplatte aus Beton, die ausreichend groß ist.

Blockhaus ohne Dämmung bauen?

Ob Sie das Blockhaus mit oder ohne Dämmung bauen, hängt vom späteren Nutzungszweck ab. Möchten Sie das Haus lediglich als Gartenhaus nutzen, ist eine Dämmung nicht notwendig, denn Holz ist ein guter Dämmstoff. Für Wohnzwecke reicht die Dämmwirkung des Holzes allerdings nicht aus. Das Haus würde nicht den Vorgaben der Energieeinsparverordnung entsprechen.

Je nach Bauweise und verwendetem Holz sind verschiedene Dämmungen möglich. Wenn Sie natürlich wohnen möchten, sollten Sie auch bei der Dämmung keine Kompromisse machen. Natürliche Materialien wie Kork, Holzfasern, Holzwolle oder Zellulose sind nicht nur wärmedämmend, sondern auch schalldämmend. Wenn Sie es günstiger wünschen, sind mineralische Dämmstoffe wie Glaswolle oder Steinwolle eine gute Entscheidung.

Welche Dachform soll es sein?

Wenn Sie es ursprünglich und richtig rustikal wünschen, ist das Satteldach passend. Blockhäuser gibt es aber auch mit modernen Dachformen wie dem Flachdach oder einem Pultdach. Diese Dachformen sind vor allem bei Gartenhäusern zu finden. Zusätzlichen Stauraum erhalten Sie mit einem Schleppdach, bei dem eine Seite über die Traufe hinaus erweitert wird. Je nach vorhandener Dachhöhe können Sie dort eine Terrasse mit Sitzplatz unterbringen oder das Holz für den Kamin stapeln. Auf eine separate Terrassenüberdachung können Sie auch bei einem Blockhaus mit Vordach verzichten.

Sauna und Kamin machen das Blockhaus gemütlich

Eigentlich gehören Sauna und Kamin zu einem echten Blockhaus dazu. Heizen Sie mit Kamin, können Sie das gute Raumklima, dass mit trockener Heizungsluft zerstört werden würde, erhalten. 020Bei einem Wohnhaus sollten Sie den Kamin unbedingt als Zusatzheizung einplanen. Durch die hohe Wärmeeffizienz der Blockhäuser können Sie die Hauptheizung meist schon im zeitigen Frühjahr ausschalten und nur noch mit dem Kamin heizen.

Quellen

www.hausbaumagazin.at
www.team-kanadablockhaus.de
www.blockhaus-bauen.info